Samstag, 12. Oktober 2013

Klassisch: Frankfurter Kranz ohne Kranz

Einer der komischten Geburtstagswünsche der Welt: Meine Mama wünscht sich einen Frankfurter Kranz....MEINE Mama!
Zur Person: meine Mutter HASST alles Süße, rührt Schokolade nicht an und war noch NIE für meine Zuckerbomben zu haben. Und. Dann. Das!
Ich bin überwältigt, aber ja doch, gerne, nichts leichter als das...glaube ich...denn eigentlich habe ich selber noch nie Frankfurter Kranz gegessen, geschweige denn gebacken.
Und noch dazu fehlt es an etwas wesentlichem: eine Kranzform.
So entstand also der Frankfurter Kranz ohne Kranz.


Wie ihr seht sogar stilecht mit ekeligen Belegkirschen und leckerem Krokant...wobei, das allwissende Netz weiß: wenn es nicht rundherum mit Krokant bestreuselt ist darf es sich gar nicht Frankfurter Kranz nennen neinneinnein!
Egal, es ist ja auch ein Frankfurter Kranz ohne Kranz...


In jedem Fall besteht es aus grenzwertig viel Buttecreme und einem leckeren Bisquit mit Zwischenschichten von schwarzer Johannisbeermarmelade.


Und wenn selbst ICH nur ein Stück davon schaffe und gleich einen Schnaps danach brauche, dann heißt das wirklich was. Diese Torte hat es in sich! Finger weg für alle Weight-Wachters-Feen, Schlank-im-Schlaf Gurus und Zuckervermeider ;-)
Aber was solls, Geburtstag hat mal nur einmal im Jahr.


Die Verzierung entstand übrigens durch aufgespritzte Buttercreme-Punkte die dann mit einem Teelöffel glattgestrichen wurden - ganz einfach.

Frankfurter Kranz ohne Kranz (geht vielleicht auch MIT Kranz...vielleicht ;-))

1 Rezept Biskuit 
1/2 Glas Johannisbeermarmelade
die 2-fache Menge Vanillebuttercreme
Belegkirschen
Krokant

Und los gehts:
Der Biskuit reicht für eine schön hohe Torte in einer kleinen Springform. Nach dem Abkühlen schneide ich den Biskuit 3 mal durch. Dann werden die Böden großzügig erst mit Johannisbeergelee und dann mit Buttercreme eingestrichen und zusammengesetzt. Es folgt ein dünner "Anstrich" mit Buttercreme außenrum. Dann darf die Torte eine viertel Stunde in den Kühlschrank. Wenn du Buttercreme kälter ist, haften die Tupfen besser.
Wir brauchen also eine Lochtülle, mit der wir dann Tupfen auf die Seite der Torte spritzen und sie mit einem Teelöffel ausstreichen. Tupfen. ausstreichen. Tupfen. ausstreichen und so weiter...
Zum Schluss gibt es Krokant und Belegkirschen (JA das MUSS sein!) für obendrauf und fertig ist der irgendwie-gar-nicht-klassische Klassiker.

In diesem Sinne nochmal:

Happy Birthday Mama, ich freu mich, dass du jetzt auch auf die süße Seite des Lebens gekommen bist :-)

Laura
 

Buchteln mit Pflaumen und Marzipan, und plötzlich ist es fast schon Winter

"Und fröstelnd geht die Zeit spazieren. Was vorüber schien, beginnt."...Erich Kästner hat ja soooo recht. Wobei meine Zeit mehr um ihr Leben zu rennen scheint. Ich weiß nicht, wo der Herbst geblieben ist, aber heute morgen war es plötzlich Winter....

Ich vernachlässige nicht nur das Bloggen, nein tatsächlich auch auf sträflichste Art und Weise das Backen, aber wenn die Tage kürzer werden frage ich mich immer, wie man sein Tagespensum noch schaffen soll. Und zu allem Übel besteht das Tagespensum mittlerweile aus einer guten 45 Stunden Woche...
Ich höre schon auf zu Jammern, es sollte nur eine Art Entschuldigung für das spärliche Bloggen sein...

Zum wirklich wichtigen im Leben: Kuchen <3
Heute gibt es etwas für die Seele, etwas das wärmt an regnerischen, grauen Tagen wie diesen, mir schwant es wird noch viele davon geben diesen Winter..


Buchteln nämlich! Die schmecken noch warm, gemütlich mit dicken Wollsocken an den Füßen auf der Couch am allerbesten!



Meine sind gefüllt mit Pflaumenkompott und Marzipan - tolle Kombination!

Normalerweise bin ich kein Fan von Eiern im Hefeteig. Meine Großmutter hat mir beigebracht, dass Eier in einem guten Hefeteig nichts verloren haben - die Franzosen sehen das ganz anders, die Alpenländler anscheinend auch....
Nun gut, dieser Hefeteig ist für die Buchteln einfach ideal, man muss nur schauen, dass sie nicht zu lange im Ofen bleiben, sonst werden sie schnell trocken (jaja, die Eier ;-))
Das Rezept habe ich bei Anna gefunden und ein wenig abgewandelt, insbesondere die Füllung.


Buchteln:

500g Mehl
1/2 Würfel Hefe
1 Ei
2 Eigelb
80g Zucker
eine Prise Zimt
200 ml Milch
50g Butter

Die Milch erwärmen und die Butter darin schmelzen lassen. Das Ganze darf nur lauwarm sein, wenn jetzt die Hefe dazukommt und darin aufgelöst wird. Mehl und Zucker in eine Schüssel geben, das Ei und die Eigelbe dazu. Dann die Hefemischung hinzufügen und alles ordentlich kneten.
Einen aufwendigen und zeitintensiven Vorteig sparen wir uns - zu kompliziert und unnötig.
Der Teig sollte dann eine Stunde gehen dürfen, am Besten an einem warmen, zugluftfreien Ort.
Dann wird es Zeit für das Formen der Buchteln: Ich nehme eine 28er Springform dafür und muss den Teig in 9 Teile teilen. Diese werden dann zu Kugeln geformt und ein wenig ausgerollt. Nur so viel, dass ihr mit einem Teelöffel das Pflaumenkompott oder Mus und jeweils ein kleines Stück Marzipan darauflegen könnt und das Ganze dann zusammenfaltet und rund formt.
Die Nahtstelle kommt jetzt nach unten in die Form.
Wenn alle Buchteln fertig geformt sind und in der Backform liegen, ruhig nochmal eine halbe Stunde gehen lassen, wir wollen ja schließlich einen lockeren Hefeteig.
Dann mit Eigelb oder Kondensmilch bepinseln und bei 180 Grad Ober/Unterhitze auf die niedrigste Einschubleiste in den Ofen geben.
Die Buchteln sollten nach ca. 40 Minuten Backzeit fertig sein und durch die niedrige Einschubleiste auch nicht zu dunkel werden.

Ich persönlich brauche weder Vanillesauce noch sonst eine Begleitung zu diesem Gebäck. Eine Tasse Cappuccino reicht völlig :-)

Einen gemütlichen Samstagabend
wünscht

Laura